RELAXPANISION das Neue Format für Entspannung & Erweiterung – noch 3 Plätze

Ihr Lieben, 

es ist so viel Veränderung … bei allen. Wir kommen auf den Prüfstand der Seele, werden gefragt, ob wir integer sind, tun, was wir uns vorgenommen haben. Ich habe die letzten Jahre mit Freude Expand the Box Trainings gegeben. Und ich habe mich weiter entwickelt. Vor ein paar Wochen gab es den Appell einer Gruppe (Trainerpath) das gemeisame Tun zu überprüfen. Unterschiede wurden sichtbar. Es war ein Grund für mich, meine eigene Reise mit Possibility Management (PM) zu betrachten. Den dazu entstandenen Text hänge ich Euch an. Er erzählt, was jetzt dran ist: Viel viel Mitgefühl, eine Revolution des Mitgefühls. 

Dies schreibt eine, deren privates Leben stark erschüttert wurde, die noch Wunden leckt und die darunter liegenden Schichten vorsichtig entfaltet. In diesem rohen Zustand liegt zugleich ein allmählicher Neuanfang.  

Seid dazu herzlich eingeladen, Relaxpantion mit feinem Fühlen und viel Entspannung. Es sind noch 3 Plätze frei. Mehr unten. 

Auf bald!

Marietta 

Relax + Expand = Relaxpantion 

RE-ETB 

Mein erstes Expand the Box 2015 war ein fünftägiges nicht endendes Feuerwerk an Einsicht und Freude, Berührung innerer Klarheit und Einladung zu wachem Leben. In den Nächten nach dem Training hörte der Download von Gewahrsein, Verstehen und Realisation nicht auf, als hätte ich  ein Weisheitsfeld angezapft, komplett bereit dieses zu integrieren. Es ähnelte meiner länger zurückliegende Begegnung mit dem Buddhismus: Endlich ein Fundament! Durch Possibility Management (PM) bekam mein Hier und Jetzt Referenzpunkte, die Steuerung meiner Reaktionen wurde bewusster, mein Verhalten erhielt andere Möglichkeiten und Werte, meine Freiheit wuchs mit dem Wissen um ihre Grenzen. Und noch etwas: PM war schnell! Nach fast dreißig! Jahren Einzeltherapie erschien mir der in der Gruppe stattfindende Entwicklungsprozess wie ein plötzliches Wunder und das Einfahren einer lang erhofften Ernte. PM gab meiner Sehnsucht nach Orientierung kognitive Nahrung und mein stummes Gebet nach Beendigung eines langen Leidens schien erhört. Dieses Gefühl nur `halb dasein zu können´, stets beschwert und immer nah an der Grenze zur Depression, schien erlöst. Yeah! das war es! PM war intensiv, versprach Machbarkeit, vertrat die Idee, daß Entscheidungen mit einem oder mehreren engagierten Menschen als Zeugen wirksam und nachhaltig sind.

Nach zehn Jahren „Mutmacherei“ haben sich nicht nur Falten sondern auch Fragen eingestellt. Seit einer Weile bemerke ich winzige Zuckungen, als würden mein emotionaler, energetischer und archetypischer Körper, mit dem, was ich präsentiere, ihre Kohärenz verlieren. Meine Integrität bekommt winzige Risse, wenn ich die Grenzen dessen, was ich einmal als hilfreich erkannt hatte, nicht klar benenne. Länger Zeit aber überwog noch alte die Idee „Es gibt das `weg von´“. Die Macherin, die Ketten sprengen und eine viel bessere Welt für möglich hält, zog den Mut der De-Mut vor. Aktivismus verspricht derjenigen, welche die Gravuren ihrer frühen Bindungs- und Entwicklungstraumen endlich überwinden will, Veränderung. 

Allein Heilung kommt von Heilig, Heil- und Ganzsein.   

Diese Einladung liegt beharrlich vor meiner Tür und wartet, und jedes Mal, wenn ich hinaus treten will, um das unbequeme Mitmirsein und alles Bedrängende, das Herz Wringende zu verlassen, schaut mich die Demut mit großen Augen an und wedelt zögerlich mit dem Schwanz. 

Was fehlt? Was hab ich versucht zu übergehen? 

Der großartige Artikel von Charles Eisenstein „Schattierungen verschiedener Farben“, gab mir eine erste Spur: Die Revolution, die wir anstreben, besteht im Kern aus Mitgefühl. Das Mitgefühl fragt ernsthaft: „Wie fühlt es sich an, du zu sein?“ „Wie bist du geworden, wer du bist?“ „Was ist deine Geschichte?“ „Was sind deine Lebensumstände?“ „Was sind deine Hoffnungen?“ „Was fürchtest du?“ „Was möchtest du?“ „Was brauchst du?“ Und, wie Orland Bishop sagt: „Wie muss ich sein, damit du frei sein kannst?“  

Diese Fragen stellen sich frisch und provozierend neben die Wände meiner Trainerinbox. Sie beugt sich ungern dem eigenen oder dem Kind-Ich eines andere inniglich zu. Schließlich hat sie lange gewartet und gehofft, dass die geschlagenen Enttäuschungen `jetzt und für immer´ mit der feinen Füllmasse neuer Entscheidungen geglättet werden, damit die originale Marietta, makellos und verjüngt ab sofort mit intakter emotionaler Grundausstattung neu starten darf. Mitgefühl – ob von oder für jemandem, auch mich selbst – bricht den lang errichteten Damm mit der Inschrift: Du, ich oder es müssten anders sein!! 

Im Kontext von PM kann Orland Bishops Frage vielleicht nicht gleich ihren Platz finden, gerade wenn sie missverstanden und mit einem Appell verbunden werden könnte, der Niederes Drama bzw. Coabhängigkeit nach sich zieht (`Ich mach was für Dich, damit die Welt für Dich stimmt´). 

Für mich aber brilliert die Frage von Bishop, weil sie über die Grenzen meiner PM Box hinausgeht. Sie strahlt, weil ich mit dem bleibe was ist und meine Fühlfähigkeit nutze für das, was die jeweilige Situation erfordert. Begegne ich einem Menschen, dann läuft in meinem System neben Freude auch immer eine Portion Angst, und sie kann eine Pforte für so vieles sein, für das Erkennen eines elementaren Bedürfnisses nach Sicherheit, genauso wie für die Begleitung in einen emotionalen Heilungsprozess. Gerade weil ich Menschen erlebt habe, die sich – genau wie ich – `todesmutig´ in einen Prozess nach dem anderen stürzten, und doch in der Tiefe fast Dieselben blieben, frage ich mich, wem da nicht zugehört wurde, welche Fragen nicht gestellt wurden. Habe ich über die Jahre einen ganz jungen, tief verunsicherten Teil versucht zu ignorieren? Gab mir genau dieses Übergehen den Treibstoff für „Weg von“? Höre ich neben dem Ruf nach bewusster Verantwortung auch das Flüstern von Response-Ability für diesen verschüchterten Teil, wohlversteckt in seiner dunklen Höhle? 

Nicht jeder offene Stelle kann mit derselben Arzneien begegnet werden. 

Und: Ver-stehen, so Beuys, kommt von Ver-stellen, sich wo anders hin stellen. 

Als Trainerin in das Risiko der eigenen wachen Hilflosigkeit zu gehen hat mich selbst mir nahbarer gemacht, runder und süßer. Zugleich erlaubt mir meine fühlfähige Verletzlichkeit das zu schenken, was an Freiheit, Feinheit, Kreativität und Fülle mein Sein ausmacht. 

In der Großzügigkeit von Orland Bischops Frage liegen viele Chancen. Nicht nur kann der Befragte realisieren, ob er die Annahme hat, vom Anderen etwas zu brauchen, dieser Spur bewusst nachgehen und womöglich entdecken, dass sich ein tieferes Bedürfnis hinter der vordergründigen Erwartung verbirgt. Und als Fragende befreie ich mich von der Idee, dass der/die andere auf eine bestimmte Art und Weise sein muss, lege eine (un)bewusste Absicht ab, dass ich in einer bestimmten Form Raum halten muss, damit die Regeln unseres Miteinanders