Liebe Wachfühlende!
Nach langer Winterpause mit beharrlichen Einladung zum Loslassen von alten Werten und Scheingewissheiten, erscheint mir der andauernden „Kampf“ zwischen Alt und Neu, Misstrauen und Vertrauen, Trennung oder Verbundenheit, Dunkel und Hell nicht nur als mein persönliches und unser kollektives Geschehen, sondern als der Stoff aus dem großen Menschheitsmythen sind. Diese archetypischen „Informationen“, die auf einer anderen Ebene als der alltäglichen angesiedelt sind, geben uns Einblicke in überzeitliche Wirkprinzipien. Ihr Plot geht so oder so ähnlich: Wenn die Not am Größten, dann kommt etwas ins Spiel, das bislang unmöglich schien. In meinem Lieblingsmythos z.B., dem Devi Mahatmya, ist die Erde unter der Herrschaft der männlichen Gottheiten in so eine verzweifelte Lage gekommen, dass die Götter sich reumütig besinnen müssen, die große, von ihnen entthronte und verstossene Göttin, aus ihrem Exil in der Wildnis wieder zurück zu rufen. Sie ermächtigen sie, indem sie ihr alle Ihre Kräfte und Waffen anvertrauen und Devi beginnt den Kampf gegen jenen unbesiegbaren Dämon, der aus jedem Blutstropfen unzählige neue seiner selbst gebieren kann. (Wie unglaublich klug dieses Bild immer noch ist angesichts der nicht endenden Zerlegungslogik, immer neuer Kennzahlen, Messungen, Massnahmen etc.). Kurz um: Obgleich mit allen Mächten der Kampfkunst gewappnet, kann Devi in Gestalt von Durga gegen diesen Feind unter Berücksichtigung der alten Regeln auf dem Schlachtfeld nicht besiegen. Was macht sie? Sie gebiert sich selbst in einer entgrenzten Form, die sich über die alten Gesetze hinweg setzt. Es ist eine Frau, Kali, die nichts mehr zu verlieren hat, weder Schönheit noch Ruf, eine Naturgewalt, radikal furchtlos und darum siegreich.
Ich rufe diese Geschichte wieder wach, weil sie mir Hoffnung gibt. Und jede und jeder von uns steht auf diesem Kampfplatz. Für jeden einzelnen geht es um eine größere, unerschrockenere, hingabefähigere Form seiner selbst, um den Sieg des Seins über die Box, das Höhere über das Niedere Selbst … immer und immer wieder.
Fühlen, dass unser freiheitlich-selbstbestimmtes Leben, die Würde eines alten Menschen, der begleitet wird und die Unbeschwertheit von Kindern auf dem Spiel stehen, dass über 130 Millionen Menschen zusätzlich aufgrund der „Massnahmen“ an Hunger sterben müssen, das kann wütend und traurig machen. Haben wir Möglichkeiten mit diesen gewaltigen Gefühlen zu sein oder droht soziale Ächtung, wenn Du Zweifel hegst? Zugleich – und das ist auch im Mainstream angekommen – leiden immer mehr Menschen unter Depressionen. Letztere sind das Resultat von nicht bewusst gefühlter Wut und Traurigkeit. Depression ist eine Volkskrankheit, ein den Lebensmut lähmendes Gift.
Da ich dieses Gift kenne, ist es mein Auftrag etwas dagegen zu tun. Wir machen unsere Türen wieder auf: Möglichkeitenteams, online und bei Interesse offline, finden ab sofort jeden Donnerstag um 19 Uhr statt. Das nächste Expand the Box Training ist vom 4.– 7. März. Bei Interesse und zur Anmeldung nehmt bitte Kontakt mit uns auf, damit wir die entsprechenden Infos verschicken.
Jai Mata Durga, Jai Mata Kali!
Marietta & Stefan